FORMULA 1 ROLEX AUSTRALIAN GRAND PRIX 2024
Albert Park
australien
australien
Berichte
Ergebnisse
Presse
Bilder
Statistiken
FP1
FP2
FP3
Qualifying
Race
Ferrari feiert Doppelsieg in Melbourne - Sainz vor Leclerc und Norris

Carlos Sainz hat beim Großen Preis von Australien 2024 einen emotionalen Sieg gefeiert. Der Ferrari-Pilot, der erst vor kurzem wegen einer Blinddarmoperation operiert werden musste, setzte sich im Rennen vor seinem Teamkollegen Charles Leclerc durch und bescherte Ferrari damit einen souveränen Doppelsieg. Lando Norris im McLaren komplettierte das Podium. Bitterer Nachmittag für WM-Spitzenreiter Max Verstappen: Der Red Bull-Pilot musste bereits in Runde 3 wegen Bremsproblemen aufgeben.

Sainz nutzt Verstappens Probleme

Nach einem guten Start übernahm Verstappen zunächst die Führung vor Sainz und Norris. Doch in Kurve 7 verbremste sich der Niederländer und musste den Platz an Sainz abgeben. Kurz darauf meldete Verstappen Probleme mit seinem Boliden, wenig später qualmten Rauchschwaden aus dem Heck seines Red Bulls. Das Rennen war für den WM-Leader damit frühzeitig beendet.

Sainz kontrolliert das Rennen

Sainz konnte sich nach dem Ausfall von Verstappen an die Spitze setzen und kontrollierte das Rennen souverän. Leclerc blieb zwar in Schlagdistanz, konnte aber seinen Teamkollegen nicht entscheidend attackieren. Hinter den beiden Ferrari-Piloten lieferten sich Norris und Oscar Piastri im zweiten McLaren ein spannendes Duell um den dritten Platz. Dank eines cleveren Undercuts behielt Leclerc im ersten Boxenstopp die Oberhand und übernahm Platz zwei. Norris fiel hinter Piastri zurück, konnte sich aber nach dessen Boxenstopp wieder vorbei manövrieren.

Hülkenberg mit starker Leistung für Haas

Nico Hülkenberg im Haas zeigte ein starkes Rennen und fuhr auf den neunten Platz. Der Deutsche profitierte unter anderem von den Ausfällen von Verstappen und Lewis Hamilton, dessen Mercedes bereits nach 15 Runden wegen eines Antriebsproblems liegen blieb.

Alonso verliert Podiumsplatz

Zwischenzeitlich lag Fernando Alonso im Aston Martin sogar auf dem Podiumskurs, bevor er zum Reifenwechsel an die Box kam. Dadurch fiel er zurück und beendete das Rennen auf Rang sechs. Allerdings wurde er nachträglich von der Rennleitung für ein Bremsmanöver gegen George Russell bestraft und fiel auf Platz sieben zurück.

Alonso mit ungewöhnlichem Manöver

Nach Angaben der FIA trat Alonso in Kurve 6 deutlich früher in die Bremsen und versuchte ein ungewöhnliches Manöver, um einen besseren Ausgang der Kurve zu erzielen. Dies führte zu einem starken Geschwindigkeitsverlust von Alonsos Aston Martin und brachte Russell, der direkt dahinter fuhr, in Bedrängnis.

Russell verliert Kontrolle und kracht

Durch den unerwarteten Geschwindigkeitsverlust von Alonso und die dadurch verringerte Abtriebskraft verlor Russell die Kontrolle über seinen Mercedes und krachte in die Mauer.

Alonso bestraft:

Die FIA wertete Alonsos Manöver als Verstoß gegen Artikel 33.4 des FIA Formel-1-Sportreglements, der besagt, dass "zu keiner Zeit ein Auto unnötig langsam, unberechenbar oder auf eine Weise gefahren werden darf, die als potenziell gefährlich für andere Fahrer oder andere Personen angesehen werden kann."

Alonso erhielt dafür eine Durchfahrtsstrafe, die nachträglich in 20 Sekunden Zeitstrafe umgewandelt wurde. Zusätzlich bekam er drei Strafpunkte auf seinen Strafkonto.

Folgen:

Der Unfall beendete für Russell vorzeitig das Rennen. Die verlorenen Punkte durch den Ausfall und die Strafe für Alonso wirken sich auf die Fahrer- und Konstrukteurswertung aus.

Fazit:

Die Untersuchung der FIA zeigt, dass Alonsos Fahrweise zwar nicht direkt zum Zusammenstoß führte, aber für die missliche Lage von Russell verantwortlich war, die letztendlich zu dessen Unfall beitrug.